FW Hemer: Die Erfolgsgeschichte geht weiter

 

27.02.2019 - 00:00

Eine wahre Erfolgsgeschichte konnte am Samstag, 23. Februar, im Gemeinschaftshaus Ispei gefeiert werden. Anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens hatte die Jugendfeuerwehr Hemer zahlreiche Gäste ins Dorfgemeinschaftshaus Ispei eingeladen.

Zu den Gästen gehörten Vertreter der Hemeraner Löschgruppen, der Politik sowie befreundeter Jugendfeuerwehren aus dem Märkischen Kreis. Neben der Wehrführung waren auch Bürgermeister Michael Heilmann sowie Kreisbrandmeister Michael Kling nach Frönsberg gekommen. Fehlten nur noch die Hauptpersonen des Tages, die aktiven Mitglieder der Jugendfeuerwehr Hemer. Angekündigt von Thomas Averhage, der durch das Programm führte, zogen über 30 Jugendliche, angeführt durch den Spielmannszug der Feuerwehr, in die geschmückte Halle ein. Dies natürlich unter lautstarkem Applaus und Jubel der Gäste.

In seinem Rückblick (siehe unten) erinnerte Jugendfeuerwehrwart Mattias Humpert an viele Meilensteine der letzten Jahre. Manch eine Anekdote ließ die ehemaligen Mitglieder schmunzeln und erinnerte sie an ihre Anfänge in der Feuerwehr Hemer. Viele haben ihre blau-orangene Uniform im Laufe der Jahre gegen die Feuerwehruniform der Feuerwehr Hemer eingetauscht und sind heute in den Löschgruppen der Stadt aktiv. Nicht selten in Führungsposition als Gruppen- oder Zugführer. In der anschließenden Rede betonte Bürgermeister Michael Heilmann, dass die Feuerwehr Hemer ganz bewusst auf die Jugendarbeit setzt, um Kräfte für den späteren Einsatzdienst frühzeitig auszubilden. Daher werde die Jugendfeuerwehr in Kürze auch ihre frisch renovierten Räume an der Kuhbornstraße beziehen. Bei einer spontanen Abfrage, wer seine Wurzeln in der Jugendfeuerwehr habe, zeigten über ein Drittel der Gäste auf. Eine beeindruckende Zahl und Ansporn für die Fortschreibung der Erfolgsgeschichte. Michael Kling, der Kreisbrandmeister des Märkischen Kreises, beschrieb die Jugendfeuerwehren als eine Art Microkosmos aus Feuerwehr-, Jugend- und Sozialarbeit. Er dankte den Betreuern und Ausbilder für ihren Einsatz und ermunterte sie: "Lasst euch nicht von eurem richtigen Weg abbringen!"

Wehrleiter Markus Heuel lobte die Weitsicht seiner Amtsvorgänger, die bereits in den achtziger Jahren die Notwenigkeit einer Jugendfeuerwehr erkannten. "Wir mussten nie Werbung machen, sondern hatten sogar Wartelisten", ist Heuel froh über den sehr guten Zulauf zur Jugendabteilung. Dennoch, oder gerade deshalb, plant die Feuerwehr Hemer die Gründung einer Kinderfeuerwehr. Hier können sich dann auch schon jüngere Kinder engagieren und müssen nicht bis zum zehnten Geburtstag warten. Als besonderes Geschenk überreichte Heuel vier Pressluftatmer-Dummys, mit denen die Mädchen und Jungen noch realistischer üben können. Höhepunkt der zahlreichen Redebeiträge waren aber die Reden von vier Mitgliedern der Jugendfeuerwehr. Zwei Mädchen und zwei Jungen, die einen schon lange dabei, die anderen noch etwas neuer, berichteten von ihren Erlebnissen und Erfahrungen. Sie dankten den Betreuern und ihren Kameradinnen und Kameraden für die tolle Gemeinschaft. Viele Gäste waren aber nicht mit leeren Händen kommen. Vertreter der Politik und anderer Jugendfeuerwehren sprachen ihre Glückwünsche aus und überreichten Geschenke. Die Löschgruppe Hemer überreichte Lehrkarten, um die theoretischen Dienste interessanter gestalten zu können. Für die größte Überraschung sorgte aber wohl die Löschgruppe Becke, die eine neu Tischtennisplatte und einen Kicker überreichten. Ein Geschenk machte die Jugendfeuerwehr aber einem ehemaligen Betreuer. Daniel Papke, der seit über 13 Jahren als Betreuer aktiv war, nun aber aus beruflichen Gründen kürzer treten muss, wurde ein Bilderrahmen mit tollen Erinnerungsfotos überreicht.

Abgerundet wurde der Tag durch einige Spiele, in denen Team Jung, bestehend aus Jugendfeuerwehrmitgliedern, gegen Team Alt, bestehend aus bekannten Persönlichkeiten der Feuerwehr, antreten musste. Beim Wissensquiz, Montagsmahler und Leinenflechten, lieferten sich Jung und Alt ein Kopf-an-Kopf-Rennen, welches der Nachwuchs am Ende für sich entscheiden konnte.

Rückblick Die Erfolgsgeschichte der Jugendfeuerwehr Hemer starte am 01.01.1994 mit der offiziellen Gründung. Zur ersten Zusammenkunft lud der damalige Stadtbrandmeister Gerhard Hülter in das Gerätehaus Sundwig ein. Karin und Thomas Limburg, Alwin Bruns, Alfred Sirringhaus und Ralf Bludau wurden die ersten Jugendfeuerwehrwarte und legten den Grundstein für ihre Nachfolger. Den 45 Kindern im Gründungsjahr, stand auch schon ein Löschgruppenfahrzeug zur Verfügung, was liebevoll "Löschi" getauft wurde. Nach zwei Jahren provisorischer Unterbringung in der damaligen Feuerwache an der Bahnhofstraße konnten 1996 die hergerichteten Schulungsräume im Osemundhaus bezogen werden. Außerdem wurde das Löschgruppenfahrzeug gegen ein anderes, ausgemustertes Löschgruppenfahrzeug getauscht. "Löschi 2", wie es fortan genannt wurde, hielt aufgrund der guten Pflege noch über zehn Jahre. 2003 zog die Jugendfeuerwehr mit der Fertigstellung der neuen Feuerwache nach Westig und teilten sich fast zehn Jahre zwei Räume mit dem Spielmannszug. Ein Jahr später gab es den ersten Führungswechsel beim Feuerwehrnachwuchs. Auf Karin und Thomas Limburg folgten Fritz Twelker, Sascha Fiefeck und Sabrina Kröll. Zwei neue Fahrzeuge, ein altes Löschgruppenfahrzeug und einen T3-Bulli, wurden 2006 an den Nachwuchs übergeben. 2012 gab es erneut einen Führungswechsel, da Fritz Twelker aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stand, wurde Sascha Fiefeck zum ersten Jugendfeuerwehrwart ernannt. Ihm zur Seite standen Bo-Manuel Stock und Martin Pietsch. Der vorerst letzte Führungswechsel wurde 2016 vollzogen. Die Jugendwarte, die sich zukünftig in anderen Bereichen engagieren, gaben ihre Ämter an Mattias Humpert, Kimberly Böhmer, Sebastian Koston und Timo Boss ab, die die Jugendfeuerwehr bis heute leiten.

Quelle: zum Original-Artikel der Feuerwehr Hemer