Hemeraner Löschpanzer im Verteidigungsministerium

 

08.12.2009 - 00:00

Hemer/ Berlin. Ein roter Löschpanzer „made in Hemer” hat am Dienstag in Berlin für Aufsehen gesorgt. Verteidigungsminister Freiherr zu Guttenberg präsentierte den Prototypen beim Jahresempfang der ausländischen Militärattachés.

Die im Hemeraner Zentrum für Sicherheits- und Katastrophenschutztechnik beheimatete Firma Airmatic hatte das Kettenlöschfahrzeug für die Präsentation mit einem Spezialtransport in die Bundeshauptstadt geschafft. Direkt im Innenhof des Ministeriums im Bendlerblock führte Airmatic am Nachmittag sein Fahrzeug mit der Hochdrucklöschtechnik vor.

Interessierte Zuschauer waren rund 120 Militärattachés aus aller Welt, die auf Einladung des Verteidigungsministeriums zum Jahresempfang mit Konferenz in die Stauffenberg-Straße gekommen waren. In diesem Jahr präsentierte sich Nordrhein-Westfalen nicht nur mit modernen Technik, sondern auch mit der Kulturhauptstadt.

„Eine Livevorführung wiegt mehr als tausend Worte”, so Airmatic-Geschäftsführer Stefan Pöschel. Das Unternehmen entwickelt seit 2007 aus einem Schützenpanzer Marder ein Kettenlöschfahrzeug. „In vielen Ländern ist die Waldbrandbekämpfung im Zuständigkeitsbereich des Militärs”, meint Tom Süper, Division Manager bei Airmatic. Dabei war nicht die Waldbrandbekämpfung allein Ziel der Informationsgespräche im Ministerium.

Das Gerät eignet sich nach einhelliger Meinung der Attachés auch für andere Einsätze in den Krisenregionen. Sowohl auf Militärflughäfen als auch in Feldlagern kann der 30-Tonnen-Koloss für Sicherheit sorgen. Schließlich machen dem ehemaligen Marder-Panzer auch größere Explosionen in unmittelbarer Nähe gar nichts aus. „Nicht vergleichbar mit herkömmlichen Feuerwehrfahrzeugen. Schließlich ist der Marder ursprünglich dafür gebaut worden, dass ihn nichts richtig erschüttert”, sagt Süper über die Vorteile des Geräts.

Die Spezialisten aus Hemer setzen unter dem Namen redairmatic neben dem Prototypen auf eine größere Fahrzeugpalette. In Zusammenarbeit mit dem börsennotierten Fahrzeughersteller Rheinmetall AG wird auch der Radpanzer Fuchs zum Löschfahrzeug umgebaut. Dabei geht es darum, die Vorteile eines Radfahrzeuges mit dem notwendigen Schutz gegen Flammen, Explosionen oder auch Beschuss zu kombinieren.

Nach Ansicht des Herstellers Airmatic eine folgerichtige Antwort auf international wachsende Terrorismus-Gefahren.

Text und Foto: IKZ