Schwerer Unfall: Zaun durchbrochen und dann überschlagen

 

07.06.2016 - 22:05

Hemer. Eine 69-jährige Frau aus Iserlohn wurde am Dienstagabend gegen 18.40 Uhr bei einem Verkehrsunfall an der Iserlohner Straße schwer verletzt. In der Wiehagenkurve in Hemer-Westig hat die Frau die Kontrolle über ihren Wagen verloren, ist quer über die Fahrbahn geschleudert und im Garten der Hochhäuser an der Iserlohner Straße gelandet. Zuvor hat der Wagen noch einen Metallzaun durchbrochen. Die Feuerwehr musste die Frau aus dem Wagen schneiden.

Es ist ein entsetzlicher Anblick: Der Honda ist als Auto kaum noch zu erkennen, Motorblock und Dach sind völlig deformiert und sehen aus wie ein einziger Klumpen. Es ist kaum vorstellbar, dass ein Mensch lebendig aus diesem Auto gerettet werden kann. Der Wagen muss sich laut Feuerwehr vielleicht sogar mehrmals überschlagen haben, ehe er auf der anderen Seite des Zaunes zwischen den Bäumen landet. Alle Airbags haben ausgelöst, es ist nicht möglich, die Pkw-Fahrerin aus dem Auto zu ziehen, sie ist hinter dem Lenkrad eingeklemmt.

Rettungsdienst-Mitarbeiter kommt zufällig vorbei
Die benachrichtigte Feuerwehr kann sofort alle notwendigen Kräfte hinzurufen, weil der Ersthelfer, der zufällig an der Unfallstelle vorbeikommt, ein ausgebildeter Rettungsdienstler ist, der die Situation genau richtig einschätzt. Auch mehrere Hausbewohner melden den Unfall, weil sie den lauten Knall in ihren Wohnungen gehört haben und hochgeschreckt sind.

Die Sirenen heulen gegen 18.40 Uhr in der Stadt. Der Löschzug Mitte mit den Löschgruppen Hemer, Sundwig und Westig wird alarmiert, die Wache besetzt von Freiwilligen Feuerwehrkräften. Insgesamt sind 38 Feuerwehrleute vor Ort, neun von der Wache, 22 Freiwillige aus dem Löschzug und sieben Hauptamtliche, die aus ihrer Freizeitschicht anrücken, um ihren Kollegen Unterstützung zu leisten. Es muss zügig gehen, die Autofahrerin muss schnellstmöglich aus dem Wrack heraus und ins Krankenhaus gebracht werden. Die Feuerwehr hebt zuerst das Dach an und schneidet dann mit der Rettungsschere auf der Beifahrerseite beide Türen und die B-Säule heraus, um an die Fahrerin heranzukommen. Mit dem Rettungsbrett kann die Feuerwehr die Frau befreien. Um das verunglückte Fahrzeug stehen Einsatzkräfte, die das Geschehen mit weißen Tüchern abzuschirmen versuchen, schließlich ist der Unfall genau an den Hochhäusern passiert. Viele Bewohner auf den Balkonen verfolgen mit besorgten Gesichtern das schreckliche Ereignis direkt vor ihrer Haustür. Nach 35 Minuten ist es geschafft, die Frau ist befreit und wird schnellstens in ein Hagener Krankenhaus gebracht, wo sie schwer verletzt verbleibt.

In Tempo-30-Zone Kontrolle über den Wagen verloren
Die Iserlohner Straße ist in der Zeit von 18.50 bis 19.50 Uhr komplett gesperrt, viele kehren um, andere harren in der Schlange aus. Auch danach kommt es während der Aufräumarbeiten noch zu Behinderungen auf der Straße. Der Unfall geschieht in einer Tempo 30-Zone, Ursache für den schweren Unfall könnte laut Polizei ein Zuckerschock gewesen sein.

Quelle: DerWesten.de, Carmen Ahlers