19.06.2012 - 22:00
Im Notfall 112 wählen und immer bei der Kreisleitstelle in Lüdenscheid landen? Diese Frage stand auch für Hemer seit einiger Zeit im Raum.
Für die Hemeranerinnen und Hemeraner ist sie für die nächsten Wochen und Monate beantwortet: mit einem klaren Nein. Denn die Bezirksregierung Arnsberg hat jetzt per Bescheid an den Märkischen Kreis festgelegt, dass Hemer selbst entscheiden darf, ob die Notrufe aus dem Festnetz in Lüdenscheid auflaufen. „Eine gute Nachricht", so die erste Reaktion von Hemers Bürgermeister Michael Esken, „wir bleiben weiterhin autark. Die Bezirksregierung ist der Argumentation von Rat und Verwaltung im Großen und Ganzen gefolgt." Schließlich seien bei der Koordinierung auf Hemeraner Stadtgebiet auch Ortskenntnisse am anderen Ende der Leitung gefragt. „Wir sind verpflichtet, dass Notfallpatienten unverzüglich medizinische Hilfe erhalten. Hinzu kommt, dass der Erhalt der Feuer- und Rettungswache mit 52 hauptamtlichen Kräften damit vorerst gesichert ist." Jetzt hat der Märkische Kreis die Möglichkeit, innerhalb eines Monats Rechtsmittel einzulegen.
Zur Erinnerung: Vor einem Jahr billigten die Mitglieder im Ausschuss für Gesundheit und Soziales des Märkischen Kreises den Entwurf zum Rettungsdienstbedarfsplan, wonach sämtliche Notrufe in der Lüdenscheider Kreisleitstelle auflaufen sollten. Kein Einvernehmen konnte dagegen mit Hemer hergestellt werden.
Quelle: hemer.de