13.05.2012 - 20:01
Altena.Ein Hauch von Spektakel, der Geist eines sportlichen Wettbewerbes und auch ein wenig Volksfeststimmung hatte sich am Samstag über die Altenaer City gelegt. Zum ersten Mal wurde die Burgstadt zum Mekka der Blauröcke im Märkischen Kreis. 79 Feuerwehrgruppen aus dem gesamten Kreisgebiet trafen sich an der Lennepromenade und in der Fußgängerzone zum Kreis-Leistungsnachweis.
Dass sich erstmalig eine ganze Innenstadt als Test-Parcours-Strecke für die Wehrleute präsentierte, hatte ganz besondere Gründe, wie Markus Heuel, Leiter der Feuerwehr Hemer und Geschäftsführer der Kreis-Feuerwehren, erläuterte: „Die wenigsten Städte im Umkreis verfügen über ein Areal, das groß genug für einen Prüfungsparcours dieser Ordnung wäre.“
Zumeist seien daher auch in der Vergangenheit Schulzentren mit anliegenden Sportplätzen als Austragungsort für den Kreis-Leistungsnachweis ins Auge gefasst worden. Dass die fast 600 Blauröcke in diesem Jahr ihr Können entlang der Lennepromenade unter Beweis stellen sollten, war auf Anregung von Stadtbrandinspektor Alexander Grass realisiert worden. Die Flaniermeile zwischen Küstersort und Busbahnhof Markaner, die die Wehrleute bevölkerten, war auch für viele schaulustige Altenaer am Wochenende einen Besuch mit der Familie wert. Groß und Klein staunten nicht schlecht, als die Gruppen und Staffeln der Züge unter Zeitdruck einen Löschangriff auf der Lenneuferstraße probten, oder in der Fußgängerzone aufgebaute Hindernisse überquerten.
Theoretischer Wissenstest
Über 400 Meter erstreckte sich der Hindernisparcours, der als besondere Schikanen eine Hinderniswand und eine enge Röhre beinhaltete. Auch in Zelten und Häusern hatten die Feuerwehrmänner und -frauen Quartier bezogen. Während in einem Zelt das Geschick beim Binden von Knoten gefragt war, teste man im Stadtumbau-Büro das theoretische Fachwissen der Brandbekämpfer. Aus einem Katalog von 50 Fragen hatte man fünf im Zufallsprinzip ausgewählt, die es möglichst zügig zu beantworten galt. Auch in den Räumen des früheren Musikpubs „Feedback“ hatten die Mannen der Wehr ein kleines Domizil aufgeschlagen. Hier liefen alle Fäden bei der Punktvergabe und den endgültigen Bewertungen der erbrachten Leistungen zusammen.
Am Nachmittag ereignete sich dann unter den Hilfskräften selbst ein Notfall, denn während der Löschangriffsübung stürzte einer der Teilnehmer unglücklich über eine Schlauchkupplung und verdrehte sich ein Bein. Umgehend war auch ein Notarzt vor Ort, der die erste medizinische Versorgung übernahm, bevor der Feuerwehrmann mit dem Krankenwagen ins Klinikum transportiert wurde.
Quelle: DerWesten.de